Impfstoff gegen Vorurteile - Meine Juli-Kolumne im GAB-Magazin

jessica purkhardt illuFlatterband, Plexiglas und „Reserviert“-Schildchen prägen wie überall sonst auch die Atmosphäre unserer LGBTIQ*-Lokale. Manche Gäste wagen es noch immer nicht wieder auszugehen, weil sie sich um ihre Gesundheit sorgen. Andere sind wieder da, übererfüllen die Abstandsgebote um das Doppelte und tragen ihren Mundschutz so konsequent und selbstverständlich, dass sie ihn erst dann bemerken, wenn der erste Schluck Weißwein deutlich trockener ausfällt als sonst. Wieder andere benehmen sich, als wäre alles bloß ein schlechter Traum gewesen, werfen die Arme auf, um sich gegenseitig zu herzen, und wenn sie mir was erzählen, stehen sie dabei so nahe, dass auch die Vor-Corona-Wohlfühldistanz deutlich unterschritten wird. Das ist ziemlich rücksichtslos. Denn wenn jemand keine Bedenken hat, gilt das zunächst leider nur für ihn selbst und nicht zwangsläufig auch für das Gegenüber. Solche Situationen lassen sich natürlich überall beobachten, nicht nur in queeren Bars. Aber bei denen ist es besonders wichtig, dass sich alle Menschen dort wohl und sicher fühlen und nicht manche lieber zu Hause bleiben, weil sie um ihre Gesundheit fürchten. Wenn wir in der gegenwärtigen Situation etwas einüben können, dann ist es, die Bedürfnisse anderer Menschen noch mehr zu respektieren und aufeinander aufzupassen. Fähigkeiten, die auch nach Corona unverzichtbar sein werden.

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