Reisetagebuch

Totes Meer: Sich auch mal treiben lassen...

Manchmal muss man sich auch mal treiben lassen. Ein hoher Salzgehalt im Wasser hilft dabei sei. Und im Toten Meer an der jordanischen Grenze ist das so.
Ich war in En Bokek im südlichen Becken des Meeres, denn mittlerweile ist durch den fehlenden Wassernachfluss der Meeresspiegel so weit gesunken, dass es zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil eine feste Landverbindung gibt.

Das Baden in dem 35 Grad warmen Wasser habe ich aber schnell als unangenehm empfunden. Auch kann man nichts anderes tun, als auf dem Rücken zu treiben, denn normales Brustschwimmen ist nicht möglich, weil die Beine durch den Auftrieb aus dem Wasser gehoben werden.
Gleichzeitig bekommt man durch das ungewohnte Bewegen im Wasser schnell mal einen Spritzer ins Auge und der Lidschluss-Reflex durch die reizende Salzkonzentration ist so stark, dass man daraufhin etwa fünf Minuten mit geschlossenen Augen im Wasser steht, bis das Brennen nachlässt.

Ich habe mich mit mehreren Leuten am Abend im Hostel unterhalten und niemand wollte noch ein zweites Mal an den Badestrand fahren. Die einmalige Erfahrung hat den meisten gelangt.

Doch es gibt eine Empfehlung, die gleichzeit auch mein Vorsatz für meinen nächsten Besuch des israelischen Südbezirkes und eine Empfehlung von Hostel-Betreiber Shkedi ist: Nämlich sich nachts bei Vollmond mit einer Flasche Bier im Toten Meer treiben lassen. Das Wasser ist dann immer noch an die 30 Grad warm und der Vollmond lässt die Wüstenlandschaft rings herum weiß leuchten, so dass sie wie eine Mondlandschaft aussieht. Ein magisches Erlebnis

Übrigens: Wer eine Schwimmboje für seine Kamera hat, mit der man die Kamera über der Wasseroberfläche tanzen lassen kann, lässt sie für das Bad im Toten Meer am besten zu Hause. Denn wie ich vorher schon geahnt hatte ist der Auftrieb der Boje so groß, dass die Kamera viel zu hoch aus dem Wasser gehoben wird und dann "kentert". Und selbst eine wasserdichte Kamera hat Teile, an die besser kein hochkonzentriertes Salzwasser dran kommen sollte.

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Jessica Welt

Seit etwa drei Jahren lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.