Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist eine humanitäre Organisation. Er widmet sich im Auftrag der deutschen Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Hier unterstützen mehrmals im Jahr auch Freiwillige bei ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen im Ausland. Der erste in diesem Jahr führt in die litauische Hafenstadt Klaipeda.
Auf der dortigen Kriegsgräberstätte fanden etwa 5.000 Tote ihre letzte Ruhestätte. Bereits während des Ersten Weltkrieges forderten die Kämpfe im Memelgebiet zahlreiche Opfer. Diese Opfer wurden auf der Kriegsgräberstätte in Klaipeda beigesetzt. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Friedhof erweitert. Bis 1945 kamen etwa 1.300 Gefallene hinzu. Die meisten Soldaten starben bei den Rückzugskämpfen im Herbst 1944. Doch bis ich meine Arbeit und mein Fachwissen in die Arbeit vor Ort einbringen kann, muss ich erst einmal dorthin. Drei Tage dauert die Fahrt auf dem Landweg. Den ersten Tag bestreite ich mit meinem Motorrad. Es ist eine F800 GS von BMW. Damit die Strecke nicht so langweilig ist, probiere ich die "Adventurous Routing"-Einstellung meines Garmin-Navigationsgerätes aus. Sie führt mich mit einigem Fahrspaß entlang herrlicher Landschaften über die Kuppen der Hohen Rhön über durch den Thüringer Wald. Die erste Etappe endet am östichen Ende Deutschlands in Frankfurt an der Oder. Dort treffe ich die anderen Teilnehmer dieses Arbeitseinsatzes. Von dort fahren wir gemeinsam weiter mit einem Bus der deutschen Bundeswehr.