Ich bin auf dem Weg zu einem Freiwilligen Arbeitseinsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Drei Tage dauert die Anreise an unseren Zielort im litauischen Klaipėda. In deutscher Sprache hieß die Stadt früher "Memel" und war eine wichtige Stadt in der Provinz Ostpreußen vor dem Zweiten Weltkrieg.
Gestern bin ich schon mit dem Motorrad 630 Kilometer von Frankfurt am Main nach Frankfurt an der Oder gefahren. Unterwegs habe ich mir die Zeit genommen, das Land zwischen den beiden Städten namens "Frankfurt" zu erkunden. Nun hat mein Motorrad Pause und ich parke es für die Dauer meines Arbeitseinsatzes in Litauen in Frankfurt/Oder in einer Garage. Ich setze meine Reise in einem Bus der deutschen Bundeswehr fort. Die unterstützt jeden Arbeitseinsatz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Fahrzeuge und Personal. Um acht Uhr morgens beginnen wir unsere weitere Fahrt nach Osten und überqueren die Oder. Die Fahrt verläuft reibungslos und wir erreichen unsere Unterkunft wie geplant. Nun sind wir in Masuren im Nordosten Polens. Ich frue mich sehr, dass ich wieder hier bin. Noch besser: Wir sind im gleichen Hotel (Hotel im Park in Jędrychowo bei Sorkwity), in dem ich schon vor zwei Jahren während einer Motorradreise übernachtet habe. Das Ankommen in Masuren ist für mich also gleichzeitig in Wiederkommen.