[...] "Aber wir haben uns ein Beispiel an Jessica Purkhardt von den Grünen im Stadtparlament genommen. Die hat nämlich am Montagabend gezeigt, wie man als Leiterin eines Ausschusses ganz souverän sein Programm abspult und sich nicht von irgendwelchen Gästen irritieren lässt." [...] "Wir jedenfalls haben von Jessica Purkhardt an diesem Abend etwas gelernt: Beharrlichkeit."
Der ganze Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 28. August 2019
Man mag es drollig finden, dass in einem Land wie Japan und einer Stadt wie Yokohama mit unzähligen Kuturschätzen ausgerechnet ein Museum über Tütensuppen zu den Publikumsmagneten gehört. Doch tatsächlich sind Cup Noodles damals eine bahnbrechende Erfindung gewesen und gehören für viele Japaner zum Lebensalltag.
Man hört es schon von Weitem. Yokohamas Cup Noodle Museum wird vor allem von Familien mit KIndern frequentiert. Genau die Kleinen sind auch das Zielpublikum um sie möglcisht früh an eine gefriergetrocknete Ernährung zu gewöhnen und an die Marke zu binden. Das ist eine bewährte Marketingweisheit, gilt für die deutsche Frucktzwerge genauso wie für die Mini-Würstchenkette und wenn es nach der Zigarettenindustrie gehen würde auch für Marlboro und Camel.
Für die Kinder ist es trotzdem ein Erlebnis, denn man darf selbst Ramen Nudeln herstellen. Aus Mehl, Eiern und Wasser und alles ordentlich unter fachkundiger Aufsicht in der Probierküche durchkneten. Auch darf man sich seine eigene Tütensuppe kreieren und sie dann für 300 Yen (quasi der Ladenpreis) in einem aufblasbaren Plastikkissen verpacken und mit nach Hause nehmen.
"Japanisches Essen ist teuer." Diese Behauptung stimmt genauso wenig, wie die Aussage, Japan sei ein teures Land. Richtig ist vielmehr: Japan hat ein beseres Preis-Leistungs-Verhältnis als anderswo. Besonders trifft das auf Essen zu. Kleine Köstlichkeiten gibt es auch für kleines Geld an Orten, von denen man es am wenigsten erwartet.
Es sei das günstigste Essen in ganz Tokio. Mit diesem Versprechen lockten mich meine japanischen Bekannten bis in die kleinsten Gässchen des Tokioter Stadtteils Kitazawa. Vor einer Spelunke, die genau diese Bezeichnung verdient, trafen wir auf den Wirt, der sehr nach Kanaille aussah und wurden freundlich von ihm begrüßt. Man war offensichtlich außerdem miteinander bekannt. Seine Wirkunsstätte war eine typische Arbeiterkneipe, ungefähr vergleichbar mit den Eckkneipen in Deutschland. Am Tresen saßen entsprechend auch die japanischen Äquivalente deutscher Thekenbesetzungen.