Heute morgen wachte ich auf und fühlte mich richtig „verklatscht“. Ich nehme an, dass das wegen der Lüftungsanlage kommt, denn die tauscht vermutlich nicht wirklich die Luft aus. Auf jeden Fall stand ich heute morgen noch etwas neben mir und war beim Frühstück auch etwas wortkarg.
Es ist höchste Zeit, dass ich euch erzähle, was wir hier bei dem Arbeitseinsatz des Volksbundes Deutsch Kriegsgräberfürsorge in der litauischen Hafenstadt Klaipėda eigentlich machen. Bereits in den ersten Tagen des Ersten Weltkrieges wurde ein Soldatenfriedhof angelegt. Nach dem Krieg wurde er dann an den Ort verlegt, an dem wir heute arbeiten.
Heute war der schönste Arbeitstag bislang. Nach dem Wochenende mit den beiden Ausflügen ins Memelland und auf die Kurische Nehrung war ich sehr erholt und bin ausgeschlafen in den Tag gestartet. Heute sollten noch mal 12 Kubikmeter Mutterboden angeliefert werden und auch ein kleiner Radlader, um sich dieses Mal das stundenlange, ermüdende Schubkarren fahren mit hohem Personaleinsatz zu ersparen.
Endlich Wochenende. Bei den Arbeitseinsätzen des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge leistet man mitunter von Montag bis Freitag sehr anstrengende körperliche Arbeit. Belohnt wird das mit den Ausflügen in die Umgebung, bei der die Arbeit auf dem Friedhof in einen Zusammenhang zu der Umgebung und ihrer Geschichte gesetzt wird. Das Memelland ist voll von Geschichte. Heute durften wir eine Stunde länger schlafen und erst um 9 Uhr fuhr der Bus ab Richtung Süden.
Ich bin auf dem Weg zu einem Freiwilligen Arbeitseinsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Drei Tage dauert die Anreise an unseren Zielort im litauischen Klaipėda. In deutscher Sprache hieß die Stadt früher "Memel" und war eine wichtige Stadt in der Provinz Ostpreußen vor dem Zweiten Weltkrieg.