Bei der Landung in Taipeh bin ich etwas nervös, denn ich weiß nicht, wie es nun für mich weitergeht. Wo muss ich hin, um meinen Weiterflug nach Bangkok organsiert zu kriegen. Doch es stellt sich heraus, dass alle Sorge unbegründet ist. Gefühlt steht das ganze Personal, dass am Flughafen Frankfurt für eine geordnete Passagierabfertigung gefehlt hat, hier am Flughafen von Taipeh mit einem Schild parat, um mich einzufangen und weiterfliegen zu lassen. Mit werden einige Entschuldigungen, Verbeugungen, ein Weihnachtsgeschenk und ein Essensgutschein entgegen gebracht. Letzteren investiere ich in einem Flughafenrestaurant unmittelbar in eine chinesische Nudelsuppe. So wie ich mich kenne, werdet ihr von diesem Gericht auf meiner Tiger Tour durch Südostasien noch öfter hören. Denn ich bin ein absoluter Nudelsuppen-Fan.
Lange muss ich nach diesem ersten fernöstlichen Snack nun gar nicht mehr auf meinen Weiterflug warten und schon bald hebe ich wieder ab. Der Flug nach Bangkok dauert von Taipeh aus nur dreieinhalb Stunden. Weil ich nach Westen fliege, gewinne ich sogar wieder eine Stunde Zeit und lande in Bangkok nachmittags um vier Uhr. Mein Koffer hat auch sein Ziel erreicht, was mich nach diesem ganzen Hickhack sehr erleichtert. Von früheren Reisen habe ich noch einige hundert Baht und zusätzlich tausche ich noch einige Yen, die von einer Japanreise übrige geblieben sind. Ich möchte den thailändischen Banken und ihren Geldautomaten so wenig Gebühren wie möglich in den Rachen werfen. Die Beteuerungen meiner Hausbank, mit meiner VISA-Karte könne ich im Ausland kostenlos Geld abheben, helfen mir hier in Thailand wenig und am Geldautomat muss ich immer ordentlich löhnen.
Im öffentlichen Personennahverkehr hat sich in Thailands Giga-Metropole Bangkok vieles enorm weiterentwickelt, seit ich das letzte Mal da war. Es gibt nun mit dem Airport Rail Link (ARL) eine schnelle und preisgünstige Zugverbindung in die Bangkoker Innnenstadt. Auch die U-Bahn fährt endlich in einem geschlossenen Ringsystem. Alle Verbindungen des Nahverkehrs und auch die früher besonders verwirrenden Buslinien sind nun in Google Maps hinterlegt. Mit ein paar Mal Tippen auf dem Handy kann man sich nun nahtlos mit dem ÖPNV durch Bangkok bis in die früher kaum erreichbaren Vororte bewegen.