Wenn es um die Lebensqualität in Thailand geht, scheiden sich die Geister. Wer zum ersten Mal nach Thailand kommt, wird sicher fasziniert und verzaubert sein und das Land für das Paradies auf Erden halten. Expats, die dann aber schon einige Jahre in Thailand gelebt haben, sehen das oft differenzierter. Von der rosaroten Brille ist hier dann oft die Rede.
Natürlich spielen hier auch immer die persönlichen Erfahrungen eine Rolle. Wer erfolgreich in dem Land zu Hause ist, die Sprache spricht und einen großen Freundes- und Bekanntenkreis hat, wird sich in Thailand sicher eher zu Hause fühlen als jemand, der ständig übers Ohr gehauen wird und mit gebrochenem herzen alleine in der Kneipe sitzt.
Eine von der Großbank HSBC durchgeführte Studie zur Lebensqualität von Expats hilft hier, die Fakten auch mal objektiv zu sehen.
Hier wird Thailand mit 24 anderen Ländern verglichen, in die viele Menschen auswandern.
Nach der Studie ist Thailand in den folgenden Bereichen auf dem ersten oder zweiten Platz:
- Eine Schule für die eigenen Kinder finden
- Eine Wohnung oder ein Haus finden
- Berufliches Umfeld
- Gesunde Ernährung
- Verhältnis von Arbeitszeit zu Freizeit
- Zugang zu Gesundheitsversorgung
- Gesundheitsversorgung
In den folgenden Bereichen schneidet Thailand als neue Heimat für Ausländer dagegen ganz schlecht ab
- Einkommen
- Erlernen der Landessprache
- Entertainment
- Freundschaften mit Einheimischen
- Personennahverkehr
- Arbeitsmoral der Einheimischen
Dabei ist es zunächst wohl für viele Leser verwunderlich, warum das Entertainment in Thailand als schlecht bewertet wird.
Hier muss man wohl wissen, dass in der Bewertung wohl weniger Anzahl und Güte der GoGo-Bars, Ping Pong-Shows und billigen und willigen Bargirls bewertet wurde, sondern wohl auch Opern, Theater und Kulturveranstaltungen, die nichts mit Popmusik zu tun haben. Und sowas gibt es in Thailand eben nicht in der Güte, wie in zum Beispiel Singapur oder Europa.