Reisetagebuch

Atomunfall in Japan: Endlich wieder Gelegenheit zur Hysterie in Thailand

Eine der vielen Leidenschaften der Thais ist sicher der Hang zu unbegründeter Hysterie.
Schon während der Schweinegrippe hatte ich vor zwei Jahren darüber geschrieben

Damals hatte die Regierung Temperaturscanner an Flughäfen in Betrieb genommen, mit denen die Körpertemperatur und etwaiges Fieber aller ankommenden Reisenden erfasst wurden. Allerdings hatte die WHO schon seit der SARS-Seuche bekanntgegeben, dass diese Maßnahme nichts bringt.
Zudem stehen die Thais, wie viele Einwohner anderer asiatischen Länder total. Schon während der Schweinegrippe lief in Bangkok jeder damit herum und auch jetzt wird der Atomunfall in Japan von den Thais wieder als Vorwand genutzt um ihrem Hobby nachzugehen und Mundschutz zu tragen.

 

Auch die Regierung beteiligt sich an der Hysterie und verteilt ab heute 15.000 Jodtabletten an alle, die von den Flughäfen Suvarnabhumi und Phuket.
Hierzu sei angemerkt, dass selbst die Menschen in Japan diese Tabletten nicht nehmen, es sei den sie planen einen Aufenthalt in der betroffenen Region des Fukushima-Kraftwerkes.
Für heute hat außerdem ein Mönch vorhergesagt, dass eine Katastrophe passieren werde. Viele Angestellte in Bangkok haben sich deshalb heute frei genommen und sind in höhergelegene gebiete oder in ihre Heimatstädte gefahren.

Es lebe die Hysterie!

Bild: "A Trio of surgical masks" von David Woo ist lizensiert unter CC BY-ND 2.0

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Jessica Welt

Seit etwa drei Jahren lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.