Gleich nach dem Besuch des Enjivai-Waisenhauses, das etwa 30 Fahrminuten außerhalb der tansanischen Regiopole Arusha liegt, den Betrieb aber noch nicht aufgenommen hat, spazierten wir zu Fuß zu einem Waisenhaus in der Nähe. Es ist weithin bekannt und viele junge Menschen aus dem Ausland leisten dort für einige Wochen Freiwilligendienst.
Ein US-Amerikaner, der mit mir im gleichen Hostel wohnte, hatte sich zwei Wochen „Volunteering“ als Englischlehrer und Betreuer vorgenommen. Eben aus diesem Grund suchten wir die Waisenhäuser und deren Betreiber auf, um uns nach dem Bedarf an Freiwilligen und den Unterbringungsmöglichkeiten zu erkundigen.
Im zweiten Waisenhaus, der „Faraja Orphanage“, wurden wir sofort von Kindern umringt, die alle unsere Hand halten wollten und wenige Minuten später kam der Direktor hinzu, bat uns in den Schlafsaal der Kinder, die überraschend bereitwillig Plastikstühle herbeischleppten.
Sobald wir saßen wurden ins wenige Monate alte Kleinkinder auf den Schoß gesetzt und der Direktor begann, ohne, dass wir Fragen gestellt hätten, mit einem sehr routinierten Vortrag in Swahili über das Waisenhaus. Ebenso routiniert wurde der Monolog simultan für uns ins Englische übersetzt.