Arbeitseinsatz in Litauen - Stählernes Engagement

Meine Arbeit auf dem deutschen Kriegsgräberfriedhof im litauischen Klaipeda geht weiter. Dieses Mal braucht es dafür einen eisernen Willen und kreative Ideen. Denn die schweren schmiedeeisernen Zäune müssen repariert und aufgearbeitet werden. Ein langes Stück Zaun auf der Seite zur viel befahrenen Hauptstraße ist sehr verrostet und droht völlig kaputt zu gehen. Jeden Winter werden auf der Straße große Mengen Streusalz verwendet. Die sind jedoch gefährlich für das Metall der Zäune. Es muss viel Rost abgeklopft und mit Drahtbürsten abgerieben.

Dann muss eine dicke Farbschicht aufgteragen werden. Dazu haben wir die Zaunfelder herausgeschnitten und sie an eine andere Stelle gebracht, wo man sie in einer bequemeren Haltung bearbeiten kann. An vielen Stellen sind auch die großen Kiefernbäume des Friedhofs umgestürzt ud haben den Zaun beschädigt. Hier sind die Stäbe des Zauns verbogen. Wir haben aber einen Bagger zur verfügung und mit dem biege ich die Teile des Zaunes wieder gerade. Die großen Tore sind an den Scharnieren festgerostet. Die Türen lassen sich nicht mehr bewegen. Auch die Verankerung und den Torpfosten sind teilweise lose. Dafür müssen wir eine neue Unterkonstriktion schweißen und sie am Torpfosten und auch im Boden fest verankern. Erst dann werden neue Scharniere darauf geschweißt und die Tore eingehängt. Die litauische Hafenstadt Klaipeda hier bis in das Jahr 1945 Memel und gehörte zum Deutschen Reich. Am Ende des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1944 und 1945 fanden hier sehr schwere Kämpfe statt. Bereits während des ersten Weltkrieges wurde hier ein Kriegsfriedhof angelegt. Die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges kamen dann dazu. Für den Volksbund Kriegsgräberfürsorge arbeite ich ehrenamtlich bei einem freiwilligen Arbeitseinsatz für zwei Wochen auf diesem Friedhof um die Würde des ortes zu bewahren und um zu zeigen, dass man sich für den Frieden nicht erst dann engagieren muss, wenn schon wieder Krieg ist.

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