Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Tibethaus Frankfurt erhält für seine Arbeit als Kultureinrichtung für alle Menschen in Frankfurt nach Vorlage eines Konzeptes durch den Trägerverein des Tibethauses, in dem die gegenwärtig geleistete und am neuen Standort auf dem Kulturcampus geplante Kultur- und Bildungsarbeit dargelegt wird, ab dem Haushaltsjahr jährlich 40.000 Euro.
Das vorzulegende Konzept soll insbesondere Aufschluss darüber geben, wie hoch die Aufwendungen für die einzelnen Studien- und Kulturangebote des Tibethauses sind und in welcher Weise sie bereits finanzielle Förderung von anderer Stelle erhalten.
Begründung:
Das Tibethaus ist ein offenes Kulturinstitut, Begegnungs- und Studienzentrum, das einzige seiner Art in Deutschland und steht unter der Schirmherrschaft Seiner Heiligkeit dem XIV. Dalai Lama. Die Einrichtung ist regional, überregional und international tätig und steht in der Tradition der Tibethäuser in Neu Delhi und New York.
Durch den Umzug des Tibethauses auf den Kulturcampus mit Eröffnung im August 2017 kann die lange geplante Gründung einer internationalen tibetischen Bibliothek realisiert werden. Ganze Bibliotheksbestände namhafter tibetischer Würdenträger und westlicher Forscher sind dem Tibethaus in den letzten Jahren überlassen worden, die aus Raummangel bislang nur in einem Bruchteil zugänglich waren.
Mit jährlich 500 Veranstaltungen, dem Besuch von 700 Frankfurter Schülerinnen und Schüler und vom hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst anerkannten Studieninhalten erzeugt das Tibethaus eine wesentliche Sozialrendite für Stadt und Region.
Gleichwohl werden die entstehenden Kosten für die Kulturarbeit bislang im Wesentlichen defizitär durch das Tibethaus selbst bestritten. So schlägt alleine der Schulklassenbesuch jährlich mit 12.000 Euro zu Buche. Um die wertvolle Arbeit des Instituts dauerhaft sicherstellen zu können, ist eine öffentliche Förderung sinnvoll und notwendig.