Litauen: Nicht mein Tag

Heute war nicht mein Tag. Ich hatte meine Schalung für das Zaunfundament gestern schon fertig gebaut und freute mich darauf, sie heute auszubetonieren. Gestern hatte ich beim Abendessen noch erklärt, wie wichtig es sei, den Beton nur erdfeucht anzumischen, denn nur so erhält er die größte Festigkeit. Als ich dann heute morgen das Gesagte in die Praxis umsetzen sollte, hatte ich gleich zu viel Wasser im Eimer und der Fertigbeton wurde eine sehr dünne Brühe.

Ich konnte ihn dann aber soweit nachmischen, dass er brauchbar wurde. Es war gerade einmal ein Sack Fertigbeton, der zu verarbeiten war und ich war schnell fertig damit. Als ich mein Werkzeug zusammengepackt hatte und mir eine andere Arbeit suchte, ritzte jemand noch meine Initialen in den frischen Beton. Schade, denn ich hatte mir große Mühe gegeben, eine glatte Oberfläche herzustellen.

Nun war es erst halb zehn und ich musste ich mir eine neue Arbeit suchen. Gestern hatte ich zum Feierabend eine kleine Dose Bier getrunken und die hing mir heute nach. Ich saß ein bisschen am Versorgungszelt und überlegte mir, wie ich diesen Tag rumbringen sollte. Der große Berg Mutterboden , der noch mit dem Schubkarren abzufahren gewesen war, war nun fort und die Gruppe für die Schlosserarbeiten hatte bereits genug Personal. Deshalb half ich einigen anderen, von außen die Sockelmauern der Friedhofsumrandung abzukratzen. Das war sicherlich nicht die vordringlichste Arbeit und für mich wenig erfüllend. Es gelang mir aber mich bis Feierabend damit zu beschäftigen. Auf jeden Fall werde ich mir heute das Feierabendbier sparen, denn es belastet den nächsten Tag. Außerdem werde ich immer so rechtzeitig ins Bett gehen, dass ich morgens ausgeschlafen bin. In den letzten Tagen hatte ich nämlich immer abends noch sehr lange, teilweise bis Mitternacht, am Laptop gesessen und meine Videos geschnitten. Doch bei der anstrengenden Arbeit an der frischen Luft zählt jede Stunde Schlaf.

Vlogs - Newsflash

In meinem letzten Video waren wir zusammen in der Stadt Ipoh, am Kinta-Fluss. Malaysias ehemalige Stadt der Millionäre. In diesem Video verlassen wir nun die Zivilisation und fahren in den Taman Negara - den ältesten Urwald der Welt. Dort leben wilde Elefanten, die letzten malaiischen Tiger und der ebenfalls vom Aussterben bedrohte Schabrackentapir. Schon vom Tembeling-Fluss aus, ist der Regenwald beeindruckend. Doch ich will mitten rein und unternehme eine Dschungel-Wanderung. Dort mache ich die Begegnung mit ganz anderen blutrünstigen Wildtieren: Blutegel. Doch der Urwald ist nicht nur die Heimat einer beindruckenden Tierwelt. Hier gibt es neben den gewaltigen Riesen der Urwaldbäume auch Pflanzen die heilen können - oder töten.

In meinem neuen Video zeige ich euch Ipoh, die Stadt, die mal 100 Jahre "Stadt der Millionäre" war und erzähle euch vom britischen Gesandten J.W. Birch, der es hier auf die (Speer-)Spitze trieb- von der falsche Seite.

Meine Reise durch Südostasien geht weiter. Heute brechen wir gemeinsam auf in Thailands Wilden Westen - in die Provinz Kanchanaburi. Dort fahre ich durch den Dschungel bis ans Ende von Thailand und an die grüne Grenze zu Myanmar. Dort begegne dem Volk der Mon.

Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich in Bangkok lebte. Damals gab es viele der Möglichkeiten den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen noch nicht. Die Hochbahn war noch nicht erweitert und die U-Bahn auch nicht. Es gab auch die neuen zusätzlichen Buslinien noch nicht. Heute kann man mit Google die Verbindungen mit dem ÖPNV raussuchen und auch dann das Bussystem nutzen, wenn man kein Thai spricht.

Jessica Welt

Seit etwa einem Jahr lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.