Das Bergmonument am Futa-Pass beflaggt

Italien: Entspannung

Heute fand die Abschlussveranstaltung unseres Arbeitseinsatzes auf dem Soldatenfriedhof Futa-Pass statt. Ich hatte heute Anteil am Ablauf, denn nach der Ansprache unseres Teamleiters Detlef und den Dankesworten des Friedhofsverwalters sollte ich chronologische Auszüge der letzten zwei Wochen aus meinem Reisetagebuch vorlesen. Zunächst absolvierten wir aber noch den Fototermin, an der Stelle, die ich dafür gestern ausgesucht hatte. Die Perspektive funktionierte genauso, wie ich es mit vorgestellt hatte und glücklicherweise kamen rechtzeitig noch zwei Wanderer vorbei, die ein Foto von uns machen konnten, auf dem wir alle drauf sind.

Unter der Krypta des Gipfelmonuments der Friedhofsanlage ruhen die Gebeine von einigen Hundert unbekannter Soldaten. Sie ist einem Unterstand aus den Kriegstagen nachempfunden. Eine niedrige Betonbalkendecke und drei Schlitzfenster vermitteln den Eindruck, in welcher Umgebung viele der Gefallenen ihre letzten Tage verbrachten.
Der Ablauf der Veranstaltung klappte reibungslos und für meinen Redebeitrag bekam ich Lob. Auch die Bilder sind gut geworden und die Videoaufnahmen haben zwar mangels eines richtigen Mikrofons einen Raumklang, doch das lässt sich nachträglich etwas verbessern.

Im Ristorante Passo della Futa
Im Ristorante Passo della Futa

Mittagessen gibt es heute auf dem Futa-Pass in der gleichnamigen Gaststätte. Wir sind eine lebendige Tischgesellschaft. Die Platten und Weinflaschen wandern die lange Tafel hoch und runter, dass es eine wahre Freude ist.

Am Abend bin ich mit Bernd verabredet zum gemeinsamen Treppensteigen. Er ist in dieser Sportart Deutscher Meister seiner Altersklasse. Er wird 84. Die ersten zwei Aufstiege das Außentreppenhaus hinauf halte ich noch mit, doch dann wir mir sehr übel und ich muss pausieren. Als ich meine eigene Geschwindigkeit gefunden habe, schaffe ich in Summe 40 Stockwerke, Bernd 100. Er wirkt trotz seines Alters wie ein junger Mann. Das hat sicher auch mit innerer Haltung zu tun, doch es kann nicht ganz falsch sein, was er macht. Nach dem Stretching (oder „Strecken“ wie Bernd sagt) stehen wir noch eine Weile zum Abkühlen auf dem Hoteldach und schauen auf ein Gewitter, dass sich über dem Futa-Pass entlädt. Die Entspannung nach der körperlichen Anstrengung passt gut zum Ende dieser Reise, denn nun ist alles getan und erfahren, was dieser Winkel der Welt für mich bereitgehalten hat. Ich kann mit ruhigem Gemüt wieder nach Hause fahren.

Abendhimmel über dem Futa-Pass
Abendhimmel über dem Futa-Pass

 

Vlogs - Newsflash

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In meinem neuen Video zeige ich euch Ipoh, die Stadt, die mal 100 Jahre "Stadt der Millionäre" war und erzähle euch vom britischen Gesandten J.W. Birch, der es hier auf die (Speer-)Spitze trieb- von der falsche Seite.

Meine Reise durch Südostasien geht weiter. Heute brechen wir gemeinsam auf in Thailands Wilden Westen - in die Provinz Kanchanaburi. Dort fahre ich durch den Dschungel bis ans Ende von Thailand und an die grüne Grenze zu Myanmar. Dort begegne dem Volk der Mon.

Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich in Bangkok lebte. Damals gab es viele der Möglichkeiten den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen noch nicht. Die Hochbahn war noch nicht erweitert und die U-Bahn auch nicht. Es gab auch die neuen zusätzlichen Buslinien noch nicht. Heute kann man mit Google die Verbindungen mit dem ÖPNV raussuchen und auch dann das Bussystem nutzen, wenn man kein Thai spricht.

Jessica Welt

Seit etwa einem Jahr lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.