Reisetagebuch

Taximeter für Thailands Motorrad-Taxis

Happy day-SebNeuerung auf Bangkoks Straßen. Noch in diesem Monat werden erstmals auch Taximeter an Motorrad-taxis installiert. Mit den Geräten sollen die Fahrpreise reguliert und die Unfallzahlen werden. Auch in Phuket soll bald ein erstes Pilotprojekt beginnen.
Die ersten 24 Motorradtaxis, die mit dem Taximeter ausgerüstet werden, stehen vor dem Central World Einkaufszentrum im Bangkoker Bezirk Pathum Wan
Per Lind, Leitender Manager beim Unternehmen World Moto erklärte: “Der Test läuft im Rahmen der Vorbereitungen auf die Massenproduktion. In den nächsten Wochen werden wir auch eine Testreihe in Phuket starten.“

Allein auf Bangkoks Straßen gibt es etwa 180.000 Motorradtaxis. Doch nur 60 Prozent von ihnen sind registriert. Die Fahrpreise werden zwischen Fahrer und Fahrgast ausgehandelt und sind völlig offen.

 

Die neuen Taximeter sollen die Fahrpreise vereinheitlichen. Die Geräte sind unempfindlich gegenüber Staub, Regen und Spritzwasser. Zudem sollen sie wie eine Art „Black Box“ auch wichtige Fahrdaten aufzeichnen.

So erhoffen sich die Hersteller auch einen Rückgang der hohen Unfallzahlen.
Sollte ab den Geräten manipuliert werden, schalten sie sich sofort ab. Der preis für ein Taximeter soll nach Angaben des Herstellers sogar unter dem von Geräten für Taxis mit vier Rädern liegen.
Was mit einer weiteren Testreihe und einem Einbau in die berüchtigten Tuk-Tuk-Dreiräder ist, bleibt aber unklar.
In den Touristenmetropolen Thailands kommt es ständig zu Abzockereien von Touristen durch Tuk-Tuk-Fahrer, die oft das 10fache des normalen Fahrpreises verlangen und so ahnungslose Touristen über den Tisch ziehen.
Darüberhinaus stellt sich die Frage, wer denn die gespeicherten Daten der Motorrad-Taximeter kontrolliert. Wenn die Polizei schon bei Fahren ohne Helm, Rotlichtverstößen und Trunkenheit am Steuer gegen ein kleines „Trinkgeld“ wegsieht, dann sind die neuen Taximeter kaum mehr als ein verfrühter Aprilscherz.

Quelle: Phuket Gazette
Bild:
"Happy day-Seb" von ist Twentyfour Students lizensiert unter CC BY-SA 2.0

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Jessica Welt

Seit etwa drei Jahren lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.