Heute traten wir die Heimreise an. Schon in Italien verabschiedete ich mich von einigen Teilnehmern des Work Camps, die separat abeisten. Ich freute mich auf die Fahrt, denn hier konnte ich in aller Ruhe viele Dinge am Laptop aufarbeiten, die in den letzten Wochen liegen geblieben waren. Nur mein Rücken machte mir zu schaffen. Die Matratze im Hotel, das Geholpere auf dem Traktor und nun das lange Sitzen im Bus hat meinem Rücken nicht gutgetan. Wir schieben uns lange durch den zähfließenden Verkehr und den Stau, den einmal ein Auffahrunfall und später der Brenner-Pass verursacht.
Auf meinen Reisen durch die Welt interessiere ich mich immer auch für die geschichte der Länder und Regionen durch die ich Reise. Leider gehören dazu auch immer wieder Kriege. Die Soldatenfriedhöfe, die immer zwangsläufig das Ergebnis von Krieg sind, erzählen viel, wie eine Bevölkerung zu ihrer Vergangenheit steht und wie sie sich erinnert.
Der amerikanische Soldatenfriedhof von Florenz ist die Kriegsgräberstätte, wo die Gefallenen der USA des Norditalienfeldzuges anch dem Fall von Rom beigesetzt wurden, die nicht in die Heimat überführt wurden. Zwei amerikanische Bevölkerungsgruppen kämpften im US-Kontingent der alliierten Verbände: Die afro-amerikanische 92. Infanteriedivision "Buffalo" und das japanisch-amerikanische 442. Infanterieregiment "Nisei". Sie kämpften gemeinsam mit der 92. Infanteriedivision "Fir Tree", der 88. Infanterie "Blue Devils", der 85. Infanteriedivision "Custermen", der 34 Infanteriedivision "Red Bull", der 10. Gebirgsdivision "Climb to Glory" und der 1. Panzerdivision "Old Ironside" gegen einen gut eingegrabenen Gegner. An der Wand der Vermissten finden sich die Namen der Bomberbesatungen und Jagdflieger der 12. und 15. US Army Air Force. Die Kriegsgräberstäte befindet sich im Herzen der toskanischen Region Chianti und liegt sieben Kilometer südlich von Florence und 35 Kilometer westlich von Siena.