Auf meinen Reisen durch die Welt interessiere ich mich immer auch für die geschichte der Länder und Regionen durch die ich Reise. Leider gehören dazu auch immer wieder Kriege. Die Soldatenfriedhöfe, die immer zwangsläufig das Ergebnis von Krieg sind, erzählen viel, wie eine Bevölkerung zu ihrer Vergangenheit steht und wie sie sich erinnert.

Niederlande: Ineraktive Arbeitsaufträge

Heute Morgen gab es zunächst nichts für mich zu tun. Ich nutzte die Gelegenheit von Morgensonne und Frühnebel, um noh einige Bilder auf dem Kriegsfriedhof zu machen. Diese wurden sogar noch besser. Im Anschluss ging ich in das Informationszentrum, das zur Kriegsgräberstätte Ysselsteyn gehört. Das ist gerade letztes Jahr fertig geworden und topmodern. Auf großen Bildschirmen kann man interaktiv durch die Geschichte des Zweiten Weltkrieges in den Niederlanden scrollen. Bis dahin hatte ich nicht gewusst, dass hier im Nachbarort Overloon, dort, wo das Kriegsmuseum ist, eine der heftigsten Schlachten um die Befreiung der Niederlande getobt hatte.

Niederlande: Erster Arbeitstag in Ysselsteyn

Bei diesem freiwilligen Arbeitseinsatz auf der deutschen Kriegsgräberstätte Ysselsteyn sind wir Teilnehmer nicht in einem Hotel sondern in den Unterkünften der dazugehörigen Jugendbegegnungsstätte untergebracht. Der Herbst ist auch in Holland angekommen und die Nacht war etwas kälter, als ich mir gewünscht hätte. Am Morgen wurden die in der kommenden Woche zu verrichtenden Arbeiten vorgetragen: Auf dem Friedhof sind Äste und Zweige, die die Stürme dorthin getragen hatten, zusammen zu räumen. In den Betten vor dem Informationszentrum sind Gräben für ein Bewässerungssystem auszuheben und Unkraut zu jäten. Das Sichtmauerwerk des Eingangsbereichs muss neu verfugt werden. Ob sich jemand mit dem Mauern auskenne? Hier hob ich die Hand.

Niederlande: Motorradfahrt nach Ysselsteyn

Nach zwei Übernachtungen nahe Göttingen steht heute die Anreise zum nächsten freiwilligen Arbeitseinsatz des Volksbunde Kriegsgräberfürsorge ins niederländische Ysselsteyn auf dem Plan. Die Wettervorhersage hatte angekündigt, dass er Tag feucht werden würde und ein Blick aus dem Fenster sagt, dass das stimmt. Ich packe meinen Koffer an das Motorrad. Es war unvernünftig, nicht beide Koffer mitzunehmen. Beim Fahren merke ich kaum einen Unterschied. Die Rechtskurven, wo der Koffer dran ist, fallen vielleicht etwas einfacher als die Linkskurven.