Es ist der erste freie Tag bei unserem freiwilligen Arbeitseinsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Litauen. Unsere Arbeit bedeutet nicht nur Schuften auf dem Soldaten friedhof. Am Wochenende nutzen wir auch die freie Zeit, um uns von der recht anstrengenden körperlichen Arbeit zu erholen und das Land zu erkunden, das wir besuchen. Denn für uns ist auch die Völkerverständigung und die Aussöhnung der Menschen in Europa und der Welt wichtig. Deswegen besuchen wir Orte, die in einem historischen Bezug stehen zu den Zeiten, als hier Krieg herrschte und die deutschen Soldaten ihr Leben verloren, deren Gräber und Andenken wir nun bewahren. Heute besuchen wir das Memelland und fahren als erstes zur alten ostpreußischen Bahnstation von Priekule (deutsch Prökuls). Von dort geht es weiter zur Vogelwarte von Vente im Windenburger Eck. Nach einem köstlichen landestypischen Mittagessen im Dorf Minija folgt eine Schifffahrt auf dem gleichnamigen Fluss. Wegen schlechtem Wetter müssen wir bald umkehren und fahren weiter nach Šilutė (deutsch Heydekrug). Der Ort wurde im Krieg weitgehend verschont und hat sein Aussehen der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte größtenteils bewahren können. Von dort fahren wir weiter nach Rusne (deutsch: Ruß), wo Litauen endet und die russische Enklave Kaliningrad (deutsch: Königsberg) beginnt. Überall sehen wir, wie die litauische Geschichte und Kultur parallel mit der deutschen gewachsen ist und wie eng sie verbunden sind.
Die Opfer ihrer eigenen guten Vorsätze sind in den ersten beiden Wochen des neuen Jahres besonders unübersehbar. In nagelneuer Funktionskleidung, die sie sich vor wenigen Tagen selbst unter den Weihnachtsbaum gelegt hatten, quälen sie sich über die Ufer-, Feld- und Waldwege. Begegnen sie sich, tauschen sie einen freudlosen Blick aus in dem Wissen, dass sie sich hier schon Ende Februar nicht mehr treffen werden. Denn noch schneller als pubertierende Verliebtheit ist das Strohfeuer der Neujahrsmotivation heruntergebrannt.
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Die Fähre von Penang bringt mich ans Festland und den Hafen von Butterworth. Dort greifen alle Mobilitätsmöglichkeiten ineinander, denn das Fährterminal grenzt gleich an den Bahnhof und das Busterminal an. Mein Ziel ist der Hafen von Lumut, der 175 Kilometer südlich ebenfalls an der Westküste von Malaysia liegt. Die Fahrt dauert nicht einmal vier Stunden und zur Mittagszeit bin ich schon dort. Das Ticket ist schnell gekauft und ich habe noch ein Stunde Zeit bis zur Abfahrt.